Das Libellchen hatte es sich in Pandoras Kissen gemütlich gemacht. Hier könnte sie den Rest ihres Lebens bleiben. Hier fühlte sie sich wohl. Sie wollte hier nie wieder weg gehen müssen. Doch sie wusste, dass das eine Utopie war. Doch für den Moment, würde sie hier einfach weiter lümmeln.
In diesem Moment kam Puschkin um die Ecke. „Ja wen haben wir den da? Wars dir in der Sonne zu heiß?“ „Ich bin auf etwas draufgekommen, was mich total erschreckt hat und da dachte ich mir, ich gönn mir mal ne Pause.“ „Du siehst auch irgendwie fertig aus. Ich glaube du brauchst mal eine kleine Entspannung. Komm mit!“ sprach der schwarze Panther und machte sich auf in Richtung eines Zimmers, dass das Libellchen noch nicht kannte.
Schweren Herzens erhob sie sich um ihm zu folgen. Sie schenkte Pandora noch ein Lächeln und ein Dankeschön und folgte Puschkin in einen hellen luftigen Raum. Es spielte beruhigende Musik und es duftete nach Jasmin und Rosen und Vanille und noch vielen anderen Düften. Mitten im Raum stand ein Massagetisch. Wow! Hier konnte man sich auch massieren lassen. Das war ja cool. Das Libellchen hatte eh immer unangenehme Knubbel im Schulterbereich und sie liebte es, sich die Knubbel wegrubbeln zu lassen.
„Da brauchst du hier nicht darauf zu warten“ knurrte Puschkin. „Aber ich versprech dir, es wird noch besser, als du es gewohnt bist.“ Was wollte ihr der schwarze Panther wohl damit wieder sagen? Eine Massage die gar keine Massage ist oder wie? Und vor allem wer würde sie massieren? Puschkin? Sie betrachte seine Pfoten und stellte sich eine Massage sehr schmerzvoll vor.
In diesem Moment kam ein älterer Herr in den Raum. „Hallo, ich bin Gottfried. Ich würde dir gern helfen dich zu entspannen.“ Er reichte ihr die Hand und drückte sie kräftig. Dann wandte er sich zu Puschkin „Danke für die Kundschaft, sehen wir uns später beim Abend essen?“ „Ja bis dann“ knurrte Puschkin und verschwand. „Komm setz dich, ich möchte zuerst mit dir reden, bevor wir mit der Arbeit beginnen.“ Sie setzten sich gegenüber hin und Gottfried erklärte er was er mit ihr vorhatte. Doch so richtig was darunter vorstellen konnte sie sich nicht. Er würde ihre Energie wieder zum Fliessen bringen? Wie sollte denn das gehen und wie würde sie merken dass ihre Energie wieder floss?
Aber eigentlich egal. Sie hatte ja nichts zu verlieren. Also zog sie sich aus und legte sich auf den Massagetisch. Und Gottfried begann mit seiner Arbeit. Er massierte fast jeden Zentimeter ihres Körpers. Jede einzelne Zehe, jeden Finger, ihr Gesicht, ihren Kopf, einfach alles. Sie genoss jede Sekunde. Sie fühlte sich gut! Eineinhalb Stunden später war er fertig und sie auch. Sie fühlte sich als würde sie schweben. So entspannt und losgelöst hatte sie sich noch nie zuvor gefühlt. Und ihre Knubbel waren weg! Dabei hatte er den Schulterbereich fast gar nicht massiert. Wie konnte das gehen?
Sie fühlte sich entspannt und doch voller Energie. Sie hatte das Gefühl aufrechter zu gehen als zuvor. Sie fühlte sich wie neugeboren! Einfach herrlich. Sie zog sich ihre Kleider wieder an, bedankte sich ganz herzlich bei Gottfried und schwebte wieder zurück in die Halle.
© Libellchen, 2011
Weiterführende Links:
der reale Gottfried ist zu finden unter www.entspannungsnest.net