positives Denken

Mein Vater war da ja ein ganz grosser Gegner von – er meinte immer wieder: „Das ist ja alles Humbug und Schwindel und die Leute lügen sich selbst an.“

Naja – klar – war sein WeltBild – und dem entsprechend war auch sein Leben – alle Menschen waren schlecht – wollten ihm nur Böses – und überhaupt und ausserdem.

Gottseidank gefiel mir seine Art zu Leben nicht – und so begann ich, mit damit zu beschäftigen – mit den Themen des Positiven Denkens – mit Affirmationen – mit Suggestionen – und mit NLP, dem NeuroLinguistischen Pogrammieren – also den Techniken, mit denen wir bewusst unser Denken, welches wir ver.ändern wollen umprogrammieren können.

Ich gestehe, seit ich aus seiner Negativität raus bin, geht es mir viel besser – weil ich nicht mehr daran glauben muss, dass alle Menschen mir Böses wollen – und die Welt an sich ein böser Ort ist. Ja, stimmt, ich lee eher das Gegenteil – bin zu gutmütig – und werde erst wach, wenn ich schon auf die Schnauze gefallen bin.

Es steht mir allerdings jederzeit frei, mein Denken (wieder) um zu programmieren – und mir meine Welt anders zu gestalten – kennst du die Metapher vom

Tempel der tausend Spiegel?

In einem fernen Land gab es vor langer, langer Zeit einen Tempel mit tausend Spiegeln.

Und eines Tages kam, wie es der Zu-Fall so will, ein Hund des Weges. Und der Hund bemerkte, dass das Tor zum Tempel der tausend Spiegel geöffnet war – und vorsichtig – und ängstlich – öffnete er das Tor und ging in den Tempel hinein.

Und Hunde wissen natürlich nicht, was Spiegel sind und was sie vermögen, und nachdem er den Tempel betreten hatte, glaubte er sich von tausend Hunden umgeben. Und der Hund begann zu knurren, und er sah auf die vielen Spiegel – und überall sah er einen Hund, der ebenfalls knurrte.

Und er begann die Zähne zu fletschen, und im selben Augenblick begannen die tausend Hunde die Zähne zu fletschen, und der Hund bekam es mit der Angst zu tun. So etwas hatte er noch nie erlebt, und voller Panik lief er, so schnell er konnte, aus dem Tempel hinaus.

Dieses furchtbare Erlebnis hatte sich tief im Gedächtnis des Hundes vergraben. Fortan hielt er es als erwiesen, dass ihm andere Hunde feindlich gesinnt sind. Die Welt war für ihn ein bedrohlicher Ort, und er ward von anderen Hunden gemieden und lebte verbittert bis ans Ende seiner Tage.

Und die Zeit verging, und wie es der Zu-Fall so will, kam eines Tages ein anderer Hund des Weges. Und der Hund bemerkte, dass das Tor zum Tempel der tausend Spiegel geöffnet war – und neugierig – und erwartungsvoll – öffnete er das Tor und ging in den Tempel hinein.

Und Hunde wissen natürlich nicht, was Spiegel sind und was sie vermögen, und nachdem er den Tempel betreten hatte, glaubte er sich von tausend Hunden umgeben. Und der Hund begann zu lächeln, und er sah auf die vielen Spiegel – und überall sah er einen Hund, der ebenfalls lächelte – so gut Hunde eben lächeln können.

Und er begann vor Freude mit dem Schwanz zu wedeln, und im selben Augenblick begannen die tausend Hunde mit ihrem Schwanz zu wedeln, und der Hund wurde noch fröhlicher. So etwas hatte er noch nie erlebt, und voller Freude blieb er, so lange er konnte, im Tempel und spielte mit den tausend Hunden.

Dieses schöne Erlebnis hatte sich tief ins Gedächtnis des Hundes eingegraben. Fortan hielt er es als erwiesen, dass ihm andere Hunde freundlich gesinnt sind. Die Welt war für ihn ein freundlicher Ort, und er ward von anderen Hunden gern gesehen und lebte glücklich bis ans Ende seiner Tage.

Ich finde, der ist ein super Beispiel für das, was jetzt nicht nur ein „sich etwas Schönreden“ ist – sondern eine generelle positive Lebenseinstellung darstellt. Nein, niemand muss sich ver.ändern – es dürfen auch die absolut negativen Menschen so bleiben, wie sie sind – aber ich werde mich immer mehr von ihnen entfernen 😉

Ich persönlich gehe davon aus, dass ich niemanden ändern will und werde – ausser, diese Person kommt zu mir und bittet mich um meine Hilfe. Ansonsten darf jeder Mensch bleiben, wie er/sie ist – es liegt jedoch auch an mir, mich immer mehr mit jenen zu umgeben, die mir gut tun und wo wir gemeinsam wachsen und uns ent.wickeln können.

Wenn das positive Denken jetzt nur ein Mascherl ist, welches man über alles bindet, dann wirkt es meist auch nicht authentisch und kongruent – dann kommt es gekünstelt rüber – und funktioniert auch nicht. Das sind sozusagen die Grinsekatzen oder Grinsekater, die so tun, als wär alles Sonne und Wonne und Waschtrog – und ganz tief drinnen ist dunkelstes Höllenfeuer der Verdammnis.

Erst, wenn das positive Denken in ein positives Leben einfliesst – und übergeht in ein selbstverständliches ReAgieren und TUN – dann wirds richtig gut 😉

Beitragsbild © Pixabay

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