Herausforderung oder Chance?

Oder überhaupt nur ausgeprägter Bullshit?

Ich beziehe mich auf eine Aussage eines der MindSet Coaches – bzw. mehrerer, weil ähnliche Passagen höre ich immer wieder:

„Mach dich doch nicht davon abhängig, dass du glaubst, zu irgendwas veranlagt zu sein.“

„Es stimmt nicht, wenn wer sagt: Ich bin doch nun mal in dieser Planetenkonstellation geboren – dadurch bin ich ja geprägt, da kann ich mir nicht irgend etwas wünschen.“

„Das Alles sind nur Ausreden, um nicht in die Gänge kommen zu müssen – etwas nicht zu können, weil man mit einer bestimmten Veranlagung geboren wurde – oder grad keine Verträge zu machen, weil der Merkur rückläufig ist“

Und dann sitz ich da – mit meiner Veranlagung, über die ich mich freue, seit ich sie 2007 endlich kennen gelernt habe – und überlege, ob nicht auch das nur Bewertungen sind, die ja angeblich so schlecht sind, weil sie uns in unserer EntWicklung nur behindern. Übrigens – zum Thema BeWERTungen habe ich auch in einem regionalen Medium einen Beitrag verfasst:

Du darfst nicht bewerten und beurteilen

Also mich nicht – mich behindert meine Veranlagung nicht – in keinster Weise – ganz im Gegenteil – seit ich diese meine VerAnlagung kenne, fühle ich mich wesentlich freier und unbeschwerter – weil ich es mir jetzt endlich auch gestatte, nicht länger „normal“ sein zu wollen – bzw. glauben, es sein zu sollen.

Ist mal wieder alles relativ – und abhängig davon, welchen (Stellen)Wert wir den jeweiligen Begrifflichkeiten zuschreiben.

  • Ja – stimmt – ich kann „meine Veranlagung“ als Vorwand vorschieben, um etwas nicht tun zu müssen oder zu können oder was auch immer

ABER

  • Ich kann „meine Veranlagung“ – und zwar die gleiche wie vorgenannt – auch dazu verwenden, um mir das Leben wesentlich einfacher zu gestalten – weil ich eben nicht ganz entgegen meiner Veranlagung re.agiere.

Nehmen wir mal – Ziele setzen – weil da überlege ich, das als Aufhänger für ein weiteres Buch zu nehmen. Und – weil ich darüber lange Gespräche mit einem ehemaligen Lehrer und Vorbild – und seit Jahren Kollegen und Freund führte. Auch er predigte immer – man muss sich Ziele setzen. Irgendwann kamen wir mal – gemütlich beim Kaffee und Tee sitzend – auf diese Thema und ich erklärte ihm:

„Seh ich anders, 70 % der Menschheit haben ein offenes EgoZentrum, denen fällt es einfach schwer, sich Ziele zu setzen – und noch schwerer, diese zu erreichen, weil sie diese angeborene Ausdauer auch nicht haben.“

Ich war damals voll stolz auf mich – einerseits, zu wagen, einem meinem Lehrer meine konträre Sicht der Dinge dar zu legen – und andererseits dann auch einige Zeit später, von ihm die Rückmeldung zu bekommen, dass er über diese meine Aussage nachgedacht hätte – und zu dem Entschluss gekommen ist, dass da was dran sein könnte.

Und das war damals einer derer, die ich als kompetent auf seinem Gebiet erachtet hatte – also von jemanden, wo ich auch überzeugt davon war – und bin – dass er weiß, wovon er sprach und spricht.

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