Vorige Woche gabs ja in Sandra Reekers Scanner Gruppe ihre alljährilichen „Scanner Business Days“ – bei denen sie heuer auch JobModelle vorstellte – also zum Beispiel
- voller unselbständiger Job
- volle Selbstständigkeit
- 50:50 oder beliebig andere Prozentaufteilung zwischen den beiden
- Freizeit-Scanner
- projektbasiertes Arbeiten
Wobei sie eben auch dazu sagte, dass ein voller unselbständiger Job, der für Abwechslung sorgt, eben auch optimal sein kann – und da fiel mir sofort mein letzter ein:
- 15 Stunden StandortKoordinatorin in einer Jugendmaßnahme
- 15 Stunden Sekretärin der StandortKoordination
- 10 Stunden sozalpädagogische Betreuerin
Also eigentlich waren 3 Jobs ausgeschrieben – aber ich wollte alle – naja, zumindest die beiden mit den 15 Stunden – beim dritten Teil waren ursprünglich 30 Stunden ausgeschrieben – nachdem ich aber auch die entsprechende Qualifikation dafür hatte – haben sie diese dann einfach auf die beiden schon bestehenden und mich aufgeteilt – so hatten alle was davon.
Den 30-Stunden Job hätte ich nicht gewollt – hatte ich auch ganz klar kommuniziert – das hätte ich nicht lange überlebt – wußte ich noch von früher – da war ich dann auch nach 2 Wochen gesundheitsbedingt ausgestiegen – die Arbeit mit Jugendlichen zwischen 15 und 25 aus schwierigen sozialen Verhältnissen ist nicht das, was ich mir unter Traumjob vorstelle – nicht für mich – und nicht in meinem damaligen Alter.
Ich kanns auch begründen – weil es nämlich schwer ist, Jugendliche auf den Weg in ein geregeltes Arbeitsleben zu begleiten, wenn sie von zu Hause nichts anderes kennen als mit nem Bierchen und ner Ziggi ganzen Tag vor der Glotze zu hocken – und das nach Möglichkeit sogar schon in 2. oder 3. Generation – was soll(t)en wir da in einem halben Jahr bewirken?
Ausserdem durften wir von uns aus auch nicht die Eltern kontaktieren, sobald die TeilnehmerInnen über 18 waren – und freiwillig hat selten wer dann auch wirklich unserer Bitte entsprochen, mal mit den Eltern reden zu dürfen. Und – ganz ehlrich – bei manchen wars dann eben auch klar, warum die Kiddys so sind, wie sie sind 😉
Ausserdem – das wusste ich zu Beginn aber noch gar nicht – waren viele unserer TeilnehemerInnen auch in irgend einer Art eingeschränkt vermittelbar – wir haben es bei einige auf Anhieb geschafft, das sie eine psychische und/oder physische Beeinträchtigung von 50 % und mehr bescheinigt bekamen – um dann durch entsprechende Förderungen eben doch noch, ihnen entsprechende, Jobs zu finden.
In der Kombination hatte ich als Koordinatorin unseres Standortes eben zu schauen, dass der Ablauf der Werkstätten funktionierte – dass immer mindestens 1 SozPäd im Haus war – das bei Urlauben oder Krankheit der TrainerInnen entsprechende Vertretungen einspringen – fallweise auch selbst mal eine Werkstatt zu übernehmen für einige Tage – mit dem AMS, der Gemeinde und diversen NetzwerkpartnerInnen einen guten Kontakt zu halten – und meinen Chefs die Ergebnisse zu liefern, die geplant waren.
Und dann eben der BüroJob als eigene Sekretärin, die Abschußberichte schreibt – die die täglichen Anwesenheitslisten führt – die wöchentlichen Abrechnungen erledigt – die monatlichen Meldungen ans AMS schickt – und sich auch darum kümmert, dass immer genug KloPapier im Haus ist.
So etwas nenne ich scannergerechter Vollzeitjob – und – er war ursprünglich auf 3 Jahre befristet – und wurde dann noch um ein Jahr verlängert – passte also auch gut zu meiner bisherigen Statistik – weil ich Zeit meiner unselbständigen Jobs nie länger als 4 Jahre in der gleichen Firma war.
Doch zurück zu den JobModellen für Scanner – keine Ahnung, ob ich oben noch was Wichtiges vergessen habe – ich möcht hier und jetzt sowieso eher nur über das
projetbasierte Arbeiten
schreiben – was war vor diesem meinem letzten unselbständigen Job?
Also zuerst startete ich ganz normal in mein berufliches Leben – naja – ich und normal – die erste Firma ging in Konkurs – die zweite verlegte dann meine Abteilung in ein anderes Bundesland – die dritte meldete Ausgleich an – und und und – wie schon erwähnt – nie länger als 4 Jahre in meinen unselbstständigen Jobs.
Wobei in dieser meiner ersten JobStaffel wechselte ich auch immer ab zwischen ganz kurz und eben maximal 4 Jahren – bei oben erwähnter mit Bundeslandwechsel hatte ich in diesen 4 Jahren auch 3 unterschiedliche Jobs von einer von vielen in einem VerkaufsInnendienstBüro – über eigenständige Sachbearbeiterin für ein spezielles Produkt – bis hin zu Operating in einer Großrechenanlage 😉
1993 verlor ich dann meinen Job, bei dem ich irgendwie für die ganzen EDV-Belange zuständig war – das Sekretariat und den ganzen Innendienst zu beaufsichtigen hatte – und dann eben auch schon Office Management machte.
Ich getehe, ich war nicht ganz unschuldig an diesem Verlust – weil kurz vorher absolvierte ich meine erste TrainerInnenSchulung – und wollte dann unbedingt Seminare organisieren und abhalten und überhaupts – und ausserdem hatte ich 2 x in Firmen selbst gekündigt und dadurch den Anspruch auf Abfertigung verloren – ein 3. Mal sollte mir das nicht passieren.
Dann machte ich mich letztendlich selbstständig als Tainerin – bzw. war eben freiberuflich tätig, weil mein damaliger Mann verdiente sowieso zu viel als das ich einen Notstandsbezug bekommen hätte – und so begann ich, mit einem eigenen SeminarRaum mich in die Richtung zu verwirkichen.
Nach der letzten Scheidung – und nach 15 Jahren Selbstständigkeit – war dann bald klar, dass ich mich die Jahre davor zu sehr ausgepowert hatte – und ich entschied, wieder in unselbständige Jobs zurück zu kehren, damit ich zumindest eine Grundsicherung habe – und mein Haus behalten konnte.
Ich wusste damals noch nichts von Scanner Persönlichkeiten – und deren JobModellen – aber ich lebte genau das – ich bewarb mich als Trainerin flächendeckend bei allen SchulungsInstituten, die mir in den Sinn kamen – und arbeitete immer nur für eine gewisse Zeit innerhalb einer Maßnahme.
Tat ich in der Selbstständigkeit auch schon
Von 1998 bis 2001 oder so war ich für das bfi in Wien und Burgenland tätig – an unterschiedlichen Standorten und in unterschiedlichen Projekten
Ab 2000 kam dann das WIFI Niederösterreich dazu – großteils da in Schwechat und Neunkirchen – aber fallweise auch direkt in St. Pölten – großteils aber letztendlich in Neunkirchen.
2006 war ich Trainerin in einem Projekt, welches „Arbeit in Bewegung“ hieß, da gings eben um berufliche NeuOrientierung und BewerbungTrainings – dann hatten wir einen Sportler als Trainer, der sie auch körperlich wieder fit machte.
2007 wollten wir – in gleicher Besetzung – das Projekt nochmal durchführen – aber die ursprüngliche Leiterin sprang kurzfristig ab – und der Zweigstellenleiter fragte mich 1 Woche vor Beginn, ob ich es – übergangsweise – übernehmen würde – was ich auch tat – von daher bekam ich dann auch meinen letzten unselbständigen Job, weil sie mich von damals noch kannten.
Da das WIFI aber keine unselbständigen TrainerInnen beschäftigte – damals – 2008 – gab es nur mehr vereinzelte Tage für mich, wo ich in Kursen einspringen konnte – auch das manchmal relativ kurzfristig – so nach dem Motto – „Ich hab Halsschmerzen, können sie morgen übernehmen?“
Thematisch ging es immer um Lebenslauf und Bewerbungen – oder auch um die computermäßigen Teile von Vorbereitungen zur Lehrabschlussprüfung im Handel – also immer Office Manangement und BewerbungsTrainings im VerkaufsInnendienst.
Nach der letzten Scheidung dann 1 Jahr befristetes Dienstverhältnis als Coach in einer Behindertenorganisation – ursprüngich mit der Option, den Standort zu übernehmen – aber dafür war ich letztendlich zu vorlaut – und wurde dann eben nicht übernommen.
Dann einige Zeit zu Hause – bis mich dann die zweite Umschulungmaßnahme, auf die ich geschickt wurde, veranlasste, zu beschliessen – das nächste Mal steh ich wieder vorne – also bewarb ich mich flächendeckend bei allen SchulungsInstituten, die in Wien, Niederösterreich und Burgenland tätig waren.
Es folgten dann die befristeten Dienstverhältnisse bei „ibis acam“ – wo ich dann zwischen Neunkirchen und Wiener Neustadt und Schwechat „pendelte“ – bzw. eben teilweise auch kurzfristig wo einsprang, wenn grad wer ausfiel – das ging bis Ende 2013 – und danach dachte ich – das wars jetzt – nein – dann kam eben genau „der Job“, der alle verband, was mir Spaß machte.
Oder – wie Sandra auch so schön sagte – ich liebe alles, was ich tue – aber ich möchte nichts davon exklusiv machen müssen – also im Sinne von – nur das – auf immer und ewig.
Wie schon erwähnt – ich wusste damals nichts von diesem JobModell für Scanner – ich hab es einfach gelebt – weil die GrundSicherung war da – obwohl ich ja was tun und bewirken wollte – aber bei den Leerläufen zwischen den einzelnen Aufträgen musste ich eben auch nicht auf etwaige – und nicht vorhandene – Reserven zurück greifen.
Das war das, was mich nach der letzten Scheidung fast ins Burnout trieb – ich hatte ihm alles Geld, was irgendwo noch rum lag – mitgegeben – und alle Verpflichtungen und den Kredit übernommen – die überzogenen Konten behalten und ihm die überschrieben, die im Plus waren – und dann gabs eben keine Reserven – und ich mit der Prosperität „Sammlung“ machte mich das fertig.
Genauso wie der endfällige FremdwährungsKredit – wo mir meine BankBetreuerin eindringlich davon abriet, den irgendwie um zu stellen – wegen KursVerlusten – als ich mich dann halbwegs wieder finanziell erfangen hatte – hab ichs trotzdem gemacht – alle Lebensversicherungen zurück gekauft – rein gebuttert – und auf Abstattung umgestellt – und es war eine enorme psychische Erleichterung – für mich – trotz KursVerlusten.
Darum sag ich auch immer – es ist auch wichtig, die eigene Veranlagung zu kennen – ich stand damals noch ganz am Beginn mit Human Design – aber später wurde es mir dann auch bewusst, was da gelaufen war – ich brauch immer einen kleinen finanziellen Polster – für Notfälle – doch das ist eigentlich eine andere Baustelle.
Mir ging es hier und heute darum, das zu bestätigen, was Sandra in ihren „Scanner Business Days“ sagte – eines der optimalen JobModelle für mich als Scannerin war dieses projektbezogene Arbeiten – mit absehbarem Zeitrahmen – und mit viel Abwechslung – und auch der Möglichkeit, flexibel als Problemlöserin ein zu springen.
Sie hat es genau so kommuniziert und formuliert – wie ich es über Jahre hinweg gelebt hatte – und ich hatte seit 2010 auch nie irgendwelche Panik, dass ichs nicht schaffen könnte – sobald das erste finanzielle Disaster gelöst und geregelt war – war der Rest einfach oftmals nur Spaß und Freude am Job.
Achja – vielleicht sollte ich noch dazu schreiben, dass ich nebenbei immer auch freiberuflich tätig war – zwar meine Gewerbescheine zurück gegeben – oder auch „außer Betrieb“ gestellt hatte – aber immer auch irgendwelche Schulungen im EDV Bereich – also vorwiegend MS Office – auch nebenbei gemacht hab – aber eben nicht gewerblich.
Ich war auch einige Zeit als OnlineJournalistin für einen Verein tätig, von daher kommen auch einige andere Aktivitäten im OnlineBereich – also gebloggt hatte ich schon vorher 😉
Auch immer wieder in den Bereichen IT und Office Management – und auf der anderen Seite eben auch die Arbeit direkt mit Menschen, um sie zu unterstützen, dort hin zu kommen, wo sie hin wollen.
Und dann eben die 3 Jahre Support und Assistentin des Vorstands für eine deutsche AG, welche eine Online Plattform betrieb – ich würd sagen, ist ein typischer scannerischer Werdegang.
Bild von Malachi Witt auf Pixabay