Letztens hatte ich diesen Satz gelesen – und mir hat es – wie man bei uns sagt – den Vogel raus gehauen – und es war klar, ich muss da noch einen Beitrag schreiben – eigentlich hatte ichs schon im letzten Beitrag gemacht gehabt – zumindest ging der schon in die Richtung
Lebst du schon oder analysierst du noch?
aber da muss es noch einen Zusatz geben 😉
Gleich auch dazu geschrieben – ich meine es nicht böse oder so – aber mich hat der Satz getriggert – mich an meinen letzten unselbstständigen Job erinnert – und all die Ausreden die unseren Schutzbefohlenen eingefallen waren, um letztendlich keinen der vorgeschlagenen Job – oder Ausbildungsplatz – annehmen zu müsssen.
Ich weiß auch nicht, obs in dem speziellen Fall so gemeint war – oder eher mit einem Zwinkern versehen hätte sein sollen.
Was ich ganz sicher weiß ist, dass es da draußen zahlreiche Menschen gibt, die sich eben genau an solche Aussagen klammern – und ihr ganzes Leen danach ausrichten, was „ihr“ Guru predigt – ohne jemals darüber nach zu denken, ob das wirklich auch für ihr Leben stimmig und richtig ist.
Genau für jene schreibe ich diesen BlogBeitrag – nein, es geht nicht darum, dass eine Lehre schlecht ist – aber es gibt Menschen, die ihr eigenes Süppchen kochen – sich an anderen bereichern – und jene, die sich von anderen unterdrücken und ausnutzen lassen – und wenn ich nur einen Menschen hiermit erreiche – egal, aus welcher der beiden Fraktionen – habe ich schon etwas dazu beigetragen, die Welt zu einem schöneren Ort zu machen.
Vorab mal bissale Theorie – für alle, die sich noch nie mit Human Design beschäftigt haben.
Human Design ist sowas wie Astrologie – nur doch ziemlich anders – aber basiert auf den gleichen Voraussetzungen = den Planetenständen zum Zeitpunkt der Geburt.
Dann gibt es da das klassische Human Design System – und zahlreiche andere Abwandlungen, die alle mehr oder weniger auf dem aufbauen, was eben beim klassischen gelehrt wird.
Ich persönlich arbeite mit der Software – und den Begrifflichkeiten – von 64keys, welche Human Design eher im BusinessBereich praktizieren – ich hatte meine Ausbildung damals bei PentaDesign gemacht, aus welchem dann 64keys entstand.
Pentas = Teams mit 5 – max. 6 Personen – die unter gewissen Voraussetzungen ein eigenes energetisches Kraftfeld bilden können, innerhalb dessen sich sogenannte DreamTeams positionieren können – was das Arbeiten für alle Beteiligten einfach einfacher machen kann.
Ok – bleiben wir mal beim klassischen Human Design System – da gibt es für die 5 Typen jeweils kommunizierte Strategien, welchen man unbedingt folgen sollte – nein – muss. Diese Starrheit und Sturheit in der Lehre war letztendlich auch der Grund, warum ich gewechselt bin – ich bin nicht der Mensch, der etwas glaubt, nur, weils irgendwer mal gesagt hat 😉
Die 5 Typen sind – der 2. Begriff ist immer der aus 64keys
- GeneratorIn = UmsetzerIn
- manifestierende/r GeneratorIn = SpezialistIn
- ProjektorIn = KoordinatorIn
- ManifestorIn = InitiatorIn
- ReflektorIn = BeobachterIn
Die entsprechenden Strategien sind
- GeneratorIn = UmsetzerIn ==> re.agieren auf Impulse im Außen
- manifestierende/r GeneratorIn = SpezialistIn = Mischform, daher DoppelStrategie ==> re.agieren und informieren
- ProjektorIn = KoordinatorIn ==> auf Einladung warten
- ManifestorIn = InitiatorIn ==> andere Menschen informieren über die aktuellen Projekte
- ReflektorIn = BeobachterIn ==> reflektieren, was um sie herum geschieht
Ich möcht jetzt auf die einzelnen Strategien – aus meiner Sicht von jemanden, der sie – die „ihre“ – nicht einfach unhinterfragt aus zu leben bereit war – und ist 😉
Reflektor = BeobachterIn
reflektieren, was um sie herum geschieht
BeobachterInnen bzw. ReflektorInnen sind auf eine gewisse Art und Weise offen für ihre Umwelt – und deren Befindlichkeiten – sie spiegeln diese auch sehr oft – können also in unterschiedlichen Umfeldern auch ganz andere Menschen sein – bzw. so (er)scheinen.
Ich habe einen ehemaligen Schulkollegen, bei dem das auch extrem offensichtlich war und ist:
Während er sich während der Schulzeit zu einem stattlichen Mannsbild ent.wickelte – verfiel er nach seiner Scheidung zu einem zarten und schmächtigen Wesen, welches sich dann auch unterschiedlichen Genüssen hin gab, die seiner Gesundheit nicht förderlich waren.
Er hatte immer leicht depressive Tendenzen und erst seit seiner Pensionierung hat er jetzt Alkohol und Drogen komplett abgeschworen – er ist viel ausgeglichener und auch zufriedener als in den letzten Jahrzehnten.
Manifestor = InitiatorIn
andere Menschen informieren
Mein LetztEheEx war von dieser Spezies und ja, ich kann es nur bestätigen – er dachte, nur, weil in seinem Kopf irgendwelche Ideen rum schwirrten, wüsste die ganze Welt, was er denkt – und war auch ungehalten, wenn niemand begeistert auf seinen neuesten Zug aufsprang – vor allem auch, weil niemand davon wusste.
Genau das ist das Thema – sie initiieren – sie spinnen neue Ideen – und oftmals vergessen sie, diese auch zu kommuniziren, damit sie dann die benötigte Unterstützung bekommen können, sie auch zu realisieren – weil InitiatorInnen sind jetzt nicht unbedingt dafür geboren, diese Ideen auch selbst um zu setzen – sonst wären sie ja UmsetzerInnen geworden 😉
Wenn dann aber niemand von ihren – nicht kommunizierten – Ideen begeistert ist, kann es schon mal vorkommen, dass sie zornig werden – und dabei dann auch die gute Kinderstube vergessen – obwohl sie eigentlich nur selbst schuld dran sind, weil sie eben zu wenig mit ihrer Umwelt kommunizieren.
manifestierender Generator = SpezialistIn
re.agieren und informieren
Sie sind jetzt quasi eine Mischform aus ManifestorInnen und GeneratorInnen – und sollten auch prädestiniert dafür sein, ihre eigenen Ideen in die Tat um zu setzen – wenn sie sich dabei nicht oftmals verzetteln würden.
Die meisten ihrer Art haben den sogenannten MacherKanal definiert – was bedeutet, sie müssen immer irgendwas tun – oder zumindest beschäftigt erscheinen – und da finden wir jetzt auch viele Menschen mit der Diagnose AD(H)S – weil sie einfach viel zu viele Ameisen im Popo haben.
Auch viele der großen MotivationsTrainerInnen und MentalGurus haben diesen Kanal definiert – sie reißen die Massen mit – und machen sie auch von sich abhängig, weil jene die diesen Kanal nicht definiert haben, oftmals auch gerne so sein wollen wie ihre Vorbilder – und daher immer wieder deren unmittelbare Präsenz suchen.
Generator = UmsetzerIn
re.agieren auf Impulse im Außen
Hier kommen wir jetzt zu meinem Typ – und dem Grund, warum ich vom klassischen Human Design System weg gegangen war – damals – 2008 – um dann bei PentaDesign die Aubildung zu machen.
In der ersten Ausbildungswoche kam auch diese Strategie -„Du darfst nicht selbst initieren, sondern nur re.agieren“ – naja, und das mir – Scanner Persönlichkeit mit 3 Definitionsbereichen = Dreifachsplit und 3 von 4 KraftZentren definiert.
Zu diesem Zeitpunkt kannte ich auch schon die Bedeutung meines Profils 4/6 als – opportunistisches Rollenvorbild – was jetzt bedeutet, dass für mich der Satz geprägt worden sein könnte – „Geht nicht = gibts nicht“
Und dann eben – nur re.agieren – noch dazu hatte ich es auch so verstanden, dass ich warten müsse, bis mich irgendwer was fragt, bevor ich dann re.agieren könnte und sollte und müsste – also fragte ich nach – weil ich bin so überhaupt nicht der Typ, der nur da sitzt und wartet, bis irgendwer kommt, der vielleicht was von mir wollen könnte 😉
Die Antwort war – „ist doch eindeutig, warte gefälligst“ – das war für mich das AUS – für diese Institution – geht gar nicht – jemand, der wissen müsste wie ich gestrickt bin, weil er es ja sogar selbst unterrichtet – gibt mir dann so eine Antwort – nein – geht gar nicht 😉
Ich hab mir dann bei jemand anderen zwei Readings gegönnt – der zwar auch nach dem klassischem Human Design System arbeitete – und noch arbeitet – aber jetzt nicht ganz so fixiert war – und ist – auf die Bibel der Human Design’ler.
Er erklärte es mir so – „du darfst nicht vom (bei mir offenen) Verstand heraus irgendwas initiieren wollen, sondern solltest immer darauf achten, wie dein Körper auf Impulse von außen re.agiert – und zwar jegliche Form von Impulsen“.
Das war dann etwas, womit ich klar kam – und komme – es war schon immer so – wenn Impulse – oder auch konkrete Fragen – von außen kamen, gabs eigentlich immer eine körperliche ReAktion – oftmals auch eine, welche eindeutig NEIN schrie – dann aber der Quatschi im Kopf mit vernunftsmäßigen Argumenten den Körper nieder machte – diese erste ReAktion zer.redete – und rückblickend war klar, hätte ich auf meinen Körper gehört, hätte ich mir einiges erspart – zum Beispiel meine 3 Ehen 😉
Wobei bei mir – und vielen meiner KlientInnen – auch noch die Herausforderung der Splits dazu kommen – und ich daher jetzt auch nicht nur die eine innere Autorität befrage, wenn es um EntScheidungen geht – sondern mittlerweile wirklich alle KörperStimmen mit einbeziehe 😉
Projektor = Koordinator
auf Einladung warten
Kommen wir jetzt auch noch auf den Titel zu sprechen – auf Einladung warten.
Nein – es geht auch hier nicht darum, sich im stillen Kämmerchen zu verkriechen – und zu warten, bis der TraumJob – oder der/die TraumPartnerIn – an die Tür klopft – weil auch das wird nicht funktionieren.
Grad in Bezug auf ProjektorInnen sagte sogar Alisha von Beginn an, dass sie die einzigen sind, die wirklich einen guten WebAuftritt hinlegen sollten – um dann eben gefunden und gebucht zu werden – weil dann letztendlich jegliche Kontaktaufnahme von außen als Einladung gesehen werden kann.
Und ja – es funktioniert – nicht nur bei Koordinatorinnen 😉
Ich persönlich praktiziere das seit Jahren – dass ich flächendeckend gefunden werde – sowohl durch meine Blogs – als auch über YouTube – und im Prinzip kann jeder ohne irgendwelche Kosten starten – und trotzdem eine gewisse – und stabile – MedienPräsenz erreichen.
Von daher – zurück zum Typ KoordinatorInnen = ProjektorInnen – zeig dich – mach dich sichtbar.
Was hat das jetzt mit – auf Einladung wartend – zu tun?
Naja, viele KoordiatorInnen / ProjektorInnen sehen mehr oder schneller die Schwachstellen ihres Gegenübers – und da sie helfen wollen – und manchmal sogar ne Art Zwang verspüren, das zu tun – wirken sie fallweise übergriffig – und da sie dann auch nicht wert geschätzt für das werden, was sie zu geben bereit sind – folgt oftmals Verbitterung.
Darum ist es eben wichtig, nicht übergriffig los zu starten – und allen immer alles zu sagen, was KoordinatorInnen sehen – oder erkennen – sondern warten, bis sie dazu eingeladen werden, qualifiziertes und konsruktives Feedback zu geben.
Wenn sich jetzt also KoordinatorInnen als Coach und/oder BeraterInnen positionieren, sind Anfragen dann eben automatisch auch Einladungen, dieses Feedback zu geben.
Aber wie ist das jetzt mit unselbständigen Jobs?
Ich war ja jahr(zehnt)elang im Bereich Berufsorientierung und Bewerbungstraining tätig – die besten Erfolge hatten TeilnehmerInnen – welche auch KoordinatorInnen waren – gemacht, wenn sie viele Bewerbungen raus geschickt haben.
Hier ist dann allerdings wichtig, ein eventuelles Vorstellungsgespräch NICHT als Einladung zu sehen, sofort am Chef – oder der Firma – etwas zu kritisieren – und/oder – Verbesserungsvorschläge ein zu bringen – also nicht gleich beim Vorstellungsgespräch – damit punktest du nicht.
Man sagt ja, dass Menschen mit definiertem SakralZentrum – also
- GeneratorInnen = UmsetzerInnen
- manifestierende GeneratorInnen = SpezialistInnen
unbedingt darauf achten sollten, dass sie nur Jobs machen, bei denen sie ihre LebensEnergie nicht vergeuden – sondern eben solche, wo auch entsprechend viel LebensFreude zurück kommt. Ich würde sagen, dass das für
- ProjektorInnen = KoordinatorInnen
noch viel mehr gilt – weil sie eben helfen wollen – weil sie verbessern wollen – und daher auch nicht wirklich für stupide 08/15 Jobs geeignet sind.
Für Alle gilt
Wenn du nicht wirklich weißt, was du willst, kann dich auch nicht dein für dich perfekter Job finden – das hat jetzt allerdings nichts mit Human Design zu tun – sondern mit deinen persönlichen Vorlieben – und Erfahungen – und auch damit, was du von dir denkst und hältst – was du dir zutraust – und wie leicht du es dir machen möchtest.
In diesem Sinne – ja, ich habs absichtlich in diesem Blog gschrieben – weil es da das große Fragezeichen dessen gibt, was du von dir denkst – und wovon du überzeugt bist – neben dem, wie streng du dich an die Regeln eines klassischen Human Design Systems halten möchtest – und das hat wieder was mit deiner EntWicklungsStufe nach Clare W. Graves zu tun …
Was uns wieder mal beweist, dass wir in keinen EinheitsBreiTopf passen – sondern uns auch als das Individuum sehen sollten, welches wir sind 🙂
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Liebe ChrisTina,
ich (Koordinator) habe nach dem Abitur auch nicht gewusst, was ich einmal machen will/sollte. Und so habe ich mich vorerst zu einem 4jährigen Hochschulstudium entschlossen. Viele Möglichkeiten an meinem Wunschort gab es nicht, deshalb habe ich Feinmesstechnik/Maschinenbau belegt.
Nun ja, es war nichts, was mich sonderlich begeistert hätte. Ich habe mir alles hart erarbeiten müssen, während meine 6 Mitstudentinnen das Studium locker, fast nebenbei machten. Eine bekam sogar noch im 3. Studienjahr ein Kind, was sie ebenfalls ganz leger sah, und dass sie keineswegs im Studium einschränkte.
Als ich den Abschluss zum Dipl.-Ing. in der Tasche hatte, war ich sehr, sehr froh. Dann ging es weiter mit der Stellensuche. Eine Stelle fand ich auch ziemlich rasch, doch diese Arbeit war überhaupt nichts für mich und hat mir zahlreiche Magengeschwüre eingebracht. Habe ich mich jemandem anvertraut, hieß es: „Das haben Sie studiert, und müssen es können“.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Nach insgesamt 12 Jahren mit stark unterschiedlichen, unselbständigen Arbeiten habe ich mich selbstständig gemacht, und zwar genau in dem studierten Fachbereich.
Sehr gern war ich im Büro meiner Firma tätig, das lag mir. Die Werkstatt hat mein damaliger 2. Mann, und später mein jetzt 3. Ehemann (Umsetzer) geleitet. Insgesamt haben wir ca. 34 Jahre selbstständig als Subunternehmer und Angestellten gearbeitet.
Nebenbei hatte ich noch ein Schreibbüro, später auch mit Mitarbeiterinnen, und zwei Jahre eine Weinhandlung.
Seit 2013 bin ich Rentnerin mit Ehemann und Hund und genieße das Leben, indem ich mich täglich am Computer weiterbilde – ein schönes Altershobby als Koordinator.
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