Gegenbeispielsortierer

Das sind Menschen, die prinzipell mal nicht das tun, was Autoritäten verlangen und/oder vorgeben.

Sorry, ich kann mich damit so ganz und gar nicht identifizieren – auch nicht, wenn ichs noch tausend Mal durchkaue.

Ich hab jahrzehntelang immer auf das Rücksicht genommen, was mir meine Vorgesetzten vorgegeben haben – ja, ich hab mir fallweise Situation irgendwie leichter gemacht wie andere – aber doch nicht, dass ich prinzipell und generell gegen alles bin, was andere machen oder sagen, wie es geht.

Ja, stimmt, wenn ein knapp 20jähriger kommt und mir die Welt erklären will, dann bin ich eher skeptisch – wenn jemand kommt, der ähnlich lange auf der Welt ist wie ich – und mir Dinge erklären will, dass sie ganz anders sind, als ich aus langjähriger eigener Erfahrung weiß – da geht es nicht um Meinungen, sondern um Fakten – auch dann bin ich skeptisch.

Konkretes Beispiel für zweiteres – ich hatte und habe seit Jahrzehnten LeasingAutos – damals in der Firma – aktuell noch privat. Bei jedem einzelnen dieser Autos und LeasingVerträge brauchte ich die gleichen Unterlagen wie für einen Kredit – und ich weiß auch, dass die Autohändler zusätzliche Provisionen verdienen, wenn sie Leasing anbieten – also Leasing immer noch etwas teurer ist als Kredit – aber es haut andere Vorteile.

Wenn dann wer kommt, der mir erklärt, er habe keine Auto, weil er keinen Kredit bekommt, weil er arbeitssuchend gemeldet ist – und mir im gleichen Atemzug erklärt, er kauft sich jetzt ein LeasingAuto, weil das ist ganz was anderes – dann streite ich zwar nicht mit dieser Person – versuche zwar eventuell, ihr zu erklären, dass es anders ist – wenn sie/er es negiert, ist die Person für mich nicht länger ein/e potentielle/r GesprächsPartnerIn.

Wenn wer ein komplett anderes WeltBild hat wie ich, ist das auch ok – aber ich tu es mir nicht länger an, mit solchen Menschen kommunizieren zu wollen und/oder zu sollen – das ist mir dann einfach zu blöd – und schad um meine Zeit.

Vielleicht kommt dieser Eindruck, ich könne Gegenbeispielsortiererin sein auch daher, dass ich vieles schon ausprobiert habe – und wenn ich etwas einige Male probiert habe und drauf gekommen bin, dass es so wirklich nicht meins ist. Was aber schon ist – was sich schon geändert hat in meinem Leben – ich gestehe es mir zu, dies dann auch zu kommunizieren.

Ja, ich hab mal wieder eines der alten Videos angeschaut – und dieser Begriff ist einfach einer, der absolut nicht zu mir und meinem WeltBild passt – und daher dacht ich, schreib ich mal drüber, dann kommt vielleicht noch ein zusätzliches Aha-Erlebnis hoch in mir.

Konkretes Beispiel – der Vorschlag – mir einen Buddy zu finden, mit dem ich zusammen arbeite – also wo ich intensiver dann an meinen jeweiligen Prozessen arbeite. Da gabs im Vorjahr einen OnlineKurs, wo diese Buddies „Pflicht“ waren – und wir mussten alle 2 Wochen wechseln – und nach der 2. Runde hab ich für mich entschieden – mir bringt das nichts – ganz im Gegenteil – meine jeweiligen Buddies haben mich vom Arbeiten abgehalten – und ich hab mich auch runter ziehen lassen, weil ich dann auch autmatisch für sie da sein will, wenn ich sowas habe.

Dieses Geben und Nehmen ist in meiner Welt einfach gestört – und ich bin auch nicht mehr bereit, daran etwas Nachhaltiges zu ver.ändern – weil es auch nicht unbedingt nötig ist. Ich habe über 60 Jahre gut damit gelebt, mit mir alleine zu arbeiten – ich habe mich immer für andere aufgeopfert – und ich weiß, dass ich das nicht mehr will – warum sollte ich mich also

  • entweder für Fremde, die mir nichts bedeuten aufopfern?
  • oder mir jetzt mit über 60 dieses Muster abgewöhnen, wenn es auch einen einfacheren Weg gibt?

Ich bleibe dabei – ich arbeite alleine – wenn ich etwas brauche, frage ich darum – bitte ich um Hilfe – und ansonsten gestatte ich es mir, in meinem Tempo – und mit den Menschen – Teilbereiche meines Weges zu gehen – und auch mal zusammen zu arbeiten, die auf meiner Wellenlänge surfen – und die mir ähnlich sind.

Zwangsbeglückung war Zeit meiner unselbständigen Jobs – das brauch ich jetzt nicht auch noch, wenn ich in Pension und nebenbei wieder selbstständig bin. Wenn jemand daher davon aus geht – ich sei generell und prinzipell gegen alles, was Autoritäten sagen – c’est la vie – allerdings nicht meins 😉

Ich re.agiere möglichereise auch einfach schneller auf Vorschläge, weil ich schon einiges an Lebenserfahrung habe – und vor allem auch – schon einige Jahrzehnte mit mir und meiner persönlichen EntWicklung verbracht habe.

Vielleicht noch eine FestStellung meinerseits 😉

Wenn mir derartiges jemand an den Kopf wirft, der mir nicht nur gleich.gültig, sondern schlichtweg egal ist, dann denk ich auch gar nicht weiter drüber nach – solche Aussagen machen mich nur dann betroffen, wenn es jemand tut, zu dem ich irgend eine Art von Beziehung habe. In diesem Sinne – ich komme immer mehr zu dem EntSchluss, dass ich mich den jeweiligen Gegebenheiten anpassen kann – und auch tue – aber wenn ich fest stelle, dass ich was nicht mag, dann mag ichs einfach nicht – und ich bin auch nicht bereit, das zu ändern.

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