Gefakte Beziehungen – oder – Beziehungen mit Fakes

Ja – ich gestehe – auch ich hab mich schon mal mit jemanden eingelassen, der mich einiges an Geld gekostet hat – war jetzt aber nicht dieses klassische Ding von wegen – arme Kinder und kein Geld – und so irgendwelche Frauen aus nehmen Masche.

Wobei – eigentlich passierte das sogar schon mehrmals – das erste mal wars sogar eine legalisierte Beziehung – wo ich bei deren Ende nicht nur die Schulden seiner Firma tragen „durfte“ – sondern dann auch noch den ganzen Mist aufräumen und abarbeiten.

Doch ich hatte offensichtlich noch nicht meine Lektion gelernt – denn es gab noch einen Nachschlag – stimmt gar nicht – eigentlich waren es zwei.

Das erste war zwar keine Beziehung im klassischen Sinn – eher eine ArbeitsBeziehung – aber ich vertraute dem Typen trotzdem – und eigentlich hatte er auch nicht gelogen – wenn er betonte, dass er Freunde nie bescheissen würde – womit ich nicht gerechent hatte war, dass er mir dann eben von gleich auf jetzt die Freundschaft kündigte – und selbstverständlich keine Ambitionen mehr zeigte, das Geld, welches ich in Hinblick auf unseren Gewinn vorgeschossen hatte – jemals wieder zurück zu zahlen.

Und der letzte – naja, manchmal erinnert er mich schon an diese bekannten Geschichten – von wegen – dumme Frau fällt auf Fake herein, der ihr nur das Geld aus der Tasche zieht – um sich dann heimlich und still und leise aus dem Staub zu machen – also, wenn mans ganz genau nimmt.

Ja – ich gebs zu – ich hatte mal ne Bekannte – naja, eigentlich wars die Bekannte einer Bekannten – die im Urlaub einen Typen kennen lernte und sich Hals über Kopf in ihn verliebte – und ihm dann immer wieder Geld schickte, damit er dies und jenes machen konnte – und irgendwann würde er sie auch besuchen kommen – was er letztendlich jahrzehntelang nicht tat.

Und ja – ich gebe es zu – damals dachte ich, mir könnte so etwas nie passieren – und genau das wars – diese meine Überheblichkeit – zu glauben, dass ich gegenüber schönen Worten – und Versprechungen von wegen – wir bauen uns eine gemeinsame Zukunft auf – gefeit sein könnte.

Naja, es gab einen Unterschied – wir lernten uns nicht im Urlaub kennen und ich verliebte mich auch nicht Hals über Kopf – wir lernten uns im Internet kennen – trafen uns dann real bei einem BusinessMeeting – und ich verliebte mich langsam aber stetig – also er war auf jeden Fall kein Fake – nur die Gefühle waren offensichtlich doch auch gefaket – oder eben wieder mal eins meine MachoA…L…. – anders kann ich mir das dann doch sehr aprubte Ende nicht erklären.

Warum ich aktuell wieder daran denke?

Weil letztens ein Mann ganz zornig auf Facebook postete, dass er jetzt doch keine Beziehung habe, weil die vermeintliche InternetBekanntschaft gar keine Frau gewesen sei – also ich gestehe – ich bin versucht, diese Freundschaft zu beenden, weil mir diese permanente Raunzerei mittlerweile auf den Keks geht.

Ich mein – ja, ich war verliebt – ja, ich hatte echt geglaubt, dass wir uns eine gemeinsame Zukunft aufbauen würden – aber nein, ich wäre nicht auf die Idee gekommen, meinen Status auf Facebook auf – „in Beziehung“ – zu ändern – wegen wen, den ich nicht mal real kenne.

Von daher muss ich sagen, gibt doch noch dümmere als mich – beruhigt mich schon irgendwie 😉

Wobei ich auch zugebe, ich würde das jetzt nicht unbedingt öffentlich breit treten wollen, dass ich auf nen internetten Fake reingefallen bin – sondern ich würd mich in Grund und Boden schämen, dass ichs getan habe – und noch dazu auch gleich überall öffentlich raus posaunt.

Aber gsd sind ja Ohrfeigen und Geschmäcker verschieden – in dem Sinne – ich hab hoffentlich meine Lektionen mittlerweile end.gültig gelernt – und wenn andere so bescheuert sind, dass sie es immer und immer wieder tun – sollen sie doch – irgendwann lernen sie es möglicherweise doch auch noch.

Und ja – gibt natürlich auch eine Ursache, die zu derartigen AusWirkungen führt – von wegen – Gesetz der Anziehung – oder auch dem, was manche als Schicksal bezeichnen – oder auch Karma – warum passiert uns so etwas?

Nein – ich stelle die Frage konkret – warum passierte mir so etwas – immer wieder?

Einerseits, weil – ich berichtete schon mehrfach darüber – mir meine Mutter ihr jahrzehntelanges Märtyrerinnentum vorgelebt hatte – und auch immer wieder predigte, dass eine Frau ohne Mann weniger wert sei – naja, eigentlich nichts wert sei.

Dann eben das – immer zurück stehen – wenn Mann sich etwas wünscht – und/oder – ihn die Wünsche von den Augen ablesen – ja, ich hinterfragte das echt jahrzehntelang nicht – erst als mir auffiel, dass ich mir immer die gleichen Typen antat.

Wobei mein Vater auch gar nicht dieser MachoTyp war – naja, kommt drauf an, ob der 2. Mann meiner Mutter auch wirklich mein leiblicher Vater war – weil, wenn nicht, dann war er vielleicht doch eins dieser MAL – die sich einfach nahmen, was sie wollten – ohne Rücksicht auf irgendwelche Befindlichkeiten der anderen beteiligten Person.

Vielleicht wars ja wirklich auch immer wieder nur ein Zeichen, um da tiefer zu forschen, was vor einiger Zeit als Vermutung begonnen hatte – und dann von unterschiedlichen Seiten nicht ausgeschlossen wurde.

Doch konkret zu meinem Anteil an den Narzissten in meinem Leben – ja, ich werde sie nicht mehr MAL’s nennen – wobei sie ja auch nicht unbedingt Narzissten waren – oder doch – kommt drauf an, wie man den Begriff definiert 😉

Schauen wir doch mal, was Wikipedia dazu schreibt:

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS) zeichnet sich durch einen Mangel an Empathie, Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und gesteigertes Verlangen nach Anerkennung aus. Typisch ist, dass die betroffenen Personen übermäßig stark damit beschäftigt sind, anderen zu imponieren und um Bewunderung für sich zu werben, aber selbst nur wenig zwischenmenschliches Einfühlungsvermögen besitzen und nur wenig emotionale Wärme an andere Menschen zurückgeben.

Was also war mein Anteil? Ganz einfach – dass ichs mir unhinterfragt gefallen ließ. Dass ich gar nicht auf die Idee gekommen wäre, dass es irgendwen auch interessieren könnte/sollte, welche Bedürfnisse ich hatte und habe – ich hatte immer alles getan, was meine jeweiligen Partner wollten – egal, ob es mir gefallen hatte oder nicht – und erst mit fast 50 habe ich mich das erste Mal gefragt, was eigentlich ich will.

Wobei ich dann auch ziemlich bald drauf kam – keine Beziehung – also keine Partnerschaft, in der wir tagein und tagaus auf einander klebten – weil wir eben im gemeinsamen Haushalt wohnten – und keine Chance auf Distanz bestand.

Ja – ich funktionierte fast 50 Jahre lang – und dann brauchte ich nochmal ein Jahrzehnt, bis ich es mir auch gestattete, endlich wirklich nur mehr das zu tun, was wirklich ich will – womit wir jetzt endlich dazu kommen, was ich mir von den Narzissten abgeschaut habe – ich bin der wichtigste Mensch in meinem Lebe – und ich gestatte mir das Recht, es auch wirklich sein zu dürfen.

Allerdings gibt es auch keinen Menschen, den ich dadurch verletze.

BeitragsBild von Petra Glanz auf Pixabay

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