Die Krux mit der Harmoniesucht

Ich hatt ja schon mal vor einiger Zeit hier einen BlogBeitrag verfasst mit dem Titel

Harmoniesüchtig und lieb und nett war einmal 😉

und einige Male schon im Blog zur Human Design Matrix

Und auch im privaten Blog gabs dazu schon Einiges 😉

Falls du nicht nachlesen willst – hier ne kurze Zusammenfassung 😉

Menschen mit offenem EmotionalZentrum – gemäß der Human Design Matrix – haben ein großes Thema – sie sind harmoniesüchtig – sprich wollen Konflikte vermeiden und nirgendswo auffallen oder eben anstreifen – und Unstimmigkeiten herauf beschwören.

Wenn dann noch andere Definitionen dazu kommen, wird das auch noch verstärkt – manchmal – und es wird zu einem Kreislauf, dass man sich letztendlich auch oftmals „kleiner macht“ – damit man niemanden irgendwie kompromitiert – alleine durch das SoSeinWieManIst.

Ja – = eigene Erfahrung 😉

Ich habe es 50 Jahre exzessiv ausgelebt – und danach noch 10 Jahre gebraucht, bis ichs bewusst großteils ablegen konnte. Aber ich kann dir versprechen, es zahlt sich aus 😉

Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir sagen – ich habe mich für alles „schuldig“ gefühlt – ja, hatte auch entsprechende Konditionierungen – aber ich hab es auch gar nicht gemerkt – und daher auch nicht hinterfragt.

Und da ich sowieso an Allem schuld war – am Unfall meiner Eltern, weil sie sich beeilten, zu uns Kindern nach Hause zu kommen – wobei dann im Unfallbericht stand, dass, wären sie nicht 50 km/h auf der Autobahn gefahren, sondern schneller, dann wäre der Unfall wahrscheinlich gar nicht passiert.

Schuld am Tod meines Bruders, weil wir immer gestritten haben, was wir allerdings nicht hatten, weil – siehe vorstehend – ich sowieso immer harmoniesüchtig war – und ausserdem hab ich ihn vergöttert – und ja, ich war nicht mal in der Nähe, als ihn das Auto hochkant gecrasht hat – aber ich hörte immer wieder, dass ich schuld war.

Ich war wahrscheinlich auch schuld, dass mein andeerr Bruder nach seiner Hochzeit den Kontakt mit unserer gemeinsamen Mutter abbrach – und ihn erst Jahrzehnte später wieder aufnahm – also konkret zu ihrem 80. Geburtstag – was ihr aber nicht wirklich was bedeutete, weil sie ging dann nicht mal auf sein Begräbnis.

Ja – ich komme aus etwas verkorksten Verhältnissen – dachte dann – eigentlich in allen 3 Ehen – dass das, was mir vorgelebt worden war, irgendwie „üblich“ oder sogar „normal“ sei – um dann drauf zu kommen – nie und nimmer 😉

Aber solange ich es nicht hinterfragte, existierte und funktionierte ich – gemäß den Prägungen der Kindheit.

Darum ist es mir so extrem wichtig, möglichst viele Menshen wach zu rütteln, damit sie ihren eingefahrene Trott verlassen können – wenn sie es denn wollen.

Weil – (fast) Alles ist möglich – wenn wirs wirklich wollen.

Also es passiert selten, dass irgendwelche fehlenden Gliedmaßen und/oder Körperteile nachwachsen – aber von den Überzeugungen – von den Konidtionierungen – von dem, was wir aktuell glauben, können wir uns verabschieden – und uns ganz neu er.finden.

Das Problem dabei – wir müssen es erst mal erkennen – und dabei hilft mir ganz wesentlich eben die Arbit mit der Human Design Matrix – also nicht nur mir – sondern auch bei der Arbeit mit meinen KundInnen.

Bei mir war dieses Erkennen von – offenes EmotionalZentrum = Harmoniesucht = Emotionen anderer manchmal sogar verstärkt ausleben – und dass es eben nicht zwangsläufig meine sind – nie waren – und auch nicht sein müssen – so ein wesentlicher und wichtiger Aha-Moment, dass ich jeder und jedem nur empfehlen kann, sich mal mit der ureigensten Veranlagung zu beschäftigen – bevor wir uns auf die Reise machen, irgend etwas Wesentliches in unserem Leben wirklich und nachhaltig zu ver.ändern.

Mir ist klar geworden, dass ich damals – nach dem Tod meines Bruder – und nach einigen anderen Ereignissen – nicht nur meine Erinnerung gekappt hatte – sondern auch meine Emotionen zugemauert hatte – durch eine ganz ganz dicke Mauer – ich lebte zwar fallweise die Emotionen anderer Menschen aus – aber meine eigenen waren voll vergraben.

Die buddelte ich erst aus zu Beginn meiner 3. Ehe – nicht wegen dieser Ehe – sondern durch meine NLP Ausbildung – bzw. besser gesagt – durch die Ausbildung zur Aufstellungsleiterin – weil dadurch kam ich mit Emotionen in Kontakt, die ich in der Form nicht kannte.

Ohne dem wäre ich möglicherweise für immer und ewig den Weg meiner Mutter gegangen – zu dem Zeitpunkt hatte auch ich keinen Kontakt zu meiner Tochter – und mir war bewusst, dass ich keine Ahnung davon hatte, was mütterliche Gefühle sein könnten.

Erst durch die Aufstellungen, bei denen ich als Repräsentantin oftmals auch liebevolle Mütter verkörperte – oftmals auch gefühlsarme – oder auch gefühllose – wurden mir die Unterschiede, die einen Unterschied machen, so richtig bewusst.

Ja – die erste Zeit war schrecklich – als die Mauern zu bröckeln begannen – die emotionalen Achterbahnen waren gigantisch – aber der Weg hat sich ausgezahlt – und je mehr die Mauern fielen, desto mehr konnte ich auch meine Harmoniesucht wieder anschauen – und sie teilweise gehen lassen.

Ich fühle mich nicht mehr schuld an Allem – und schon gar nicht an der Befindlichkeit anderer Menschen – ich habe gelernt, dass ich zu allererst auf meine Bedürfnisse und Befindlichkeiten Rücksicht nehmen sollte.

Und das kannst – und sollst – du auch 🙂

BeitragsBild von Stefan Keller auf Pixabay

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